Infotafel 13 - Die Neuöttinger Münze

Zusatzinformationen zum Thema "Der sogenannte Pfennigturm":

oder warum im Pfennigturm keine Pfennige geprägt wurden ...

 

Wer immer sich mit dem Thema "Neuöttinger Münzprägestätte" beschäftigt, wird unweigerlich auf den Begriff des "Pfennigturms" stoßen.

Dieser spätmittelalterliche Turm an der Nordseite der Altstadt wurde bis vor Kurzem mit dem Ort der Münzprägestätte gleichgesetzt. Neuere Forschungen haben jedoch gezeigt, dass die Münzprägung im angrenzenden herzoglichen Schloß und nicht in diesem, für diese Zwecke doch recht beengten zweigeschossigen Turm stattgefunden haben muss. Trotzdem hat sich bei den Neuöttingern der Begriff des "Pfennigturms" bis in die Gegenwart hartnäckig gehalten, auch wenn er mit der historischen Realität wohl nichts gemein hat.

Der Turm befindet sich am Ende der ehemals als „Feuergassl“ bezeichneten Gasse auf der Nordseite des Stadtplatzes (hinter dem Gebäude Ludwigstr. 97). Graue Steinstufen, zum Teil noch aus alten Quadern, führen in die oberen zwei Räume.

Vermutlich wurde im 16. Jahrhundert der Altöttinger Kapellschatz für eine Weile im "Pfennigturm" eingelagert. Später diente der Turm sogar vorübergehend als Hochreservoir für die städtische Wasserleitung.

Der Turm befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.