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Infotafel 12 - Das Zunfterbe

Zusatzinformationen zum Thema "Zunftstangen":

 

Jede Zunft hatte eine eigene Zunftstange mit der Darstellung des Schutzpatrons der Zunft. Die Zunftstangen wurden vor allem bei kirchlichen Prozessionen mitgeführt, aber auch bei Beerdigungen. In der Kirche war der Zunftstange ein eigener Platz vorbehalten.

 

Zur Begriffsklärung: Prozessionsstange vs. Zunftstange?

Prozessionsstange ist der Überbegriff für - an einer oder auch mehreren Stangen befestigten - Engels- und/oder Heiligenfiguren, Zunftzeichen oder Laternen.

Als Zunftstangen werden Prozessionsstangen bezeichnet, die mit einem Zunftzeichen gekennzeichnet sind. Man kann vermuten, dass ursprünglich alle Prozessionsstangen mit Zunftzeichen versehen waren, dass aber diese Zunftzeichen teilweise verloren gingen oder absichtlich entfernt wurden. Dies ist jedoch nicht immer nachweisbar.

Es gibt auch einfache Zunftstangen, ohne Engels- oder Heiligenfigur, die nur das jeweilige Zunftzeichen an ihrer Spitze haben.

Zunftstangen waren insbesondere in Bayern weit verbreitet.

 

Die Abbildung zeigt die Zunftstange der Neuöttinger Maurer mit der Darstellung der hl. Apollonia und des hl. Wunibald. Sie ist eine von insgesamt sechs Zunftstangen, die im Stadtmuseum ausgestellt sind.